Trockenheit und Aufforstung

29. September

Trockenheit und Aufforstung

Die Situation in Madagaskars Süden bleibt prekär. In der chronisch trockenen Region um Ejeda fallen nur etwa 200 Millimeter Wasser pro Jahr. Die klimatische Situation wird sich langfristig nicht verbessern, das Gegenteil ist zu befürchten. Es geht um nicht weniger als die Existenz vieler Dörfer, deren Bevölkerung bei einem Versiegen der Brunnen die erzwungene Migration droht.

ADES verfolgt verschiedene Ansätze, um der Herausforderung zu begegnen:

  • Es finden verschiedene Tests mit der Integration von Bambus in Aufforstungsprojekte statt. Schnellwachsender Bambus kann als Brenn- und Baumaterial eine Alternative zu Bäumen darstellen. Dabei werden sinnvolle Massnahmen zum Erhalt der endemischen Biodiversität getroffen.
  • ADES wird den Waldschutz verstärken. Um bestehende Wälder zu schützen, prüft ADES die Finanzierung eines Rangerdienstes im heiligen Wald (forêt sacrée) bei Toliara. Damit soll der Schutz des Waldes sichergestellt werden. Die Ranger dienen ebenfalls als Ansprechpersonen für die umliegenden Dörfer. Damit schafft ADES neue sinnvolle und nachhaltige Arbeitsplätze im Süden Madagaskars.
  • Der Pflanzen- und Tierbestand in bestehenden Wäldern wie dem heiligen Wald soll wissenschaftlich inventarisiert werden. Aus Erfahrungswerten schliesst ADES, dass nur etwa zwei Drittel der bestehenden Arten im Wald bekannt sind. Das Wissen darum ist fundamental, um einen effektiven und sinnvollen Waldschutz zu betreiben.
  • Weiterer Ausbau der Agro-Ökologie. Diese umfasst grundsätzliche Bodenbegrünung als Schutz vor Erosion, die konsequente Implementierung von Nahrungslieferanten wie Getreide und Hülsenfrüchte sowie von Nutzholz in die Aufforstungen und Massnahmen gegen den direkten Abfluss von Regenwasser durch Wassermanagement.
  • Konsequenter Schutz der Pflanzungen vor Wind und Tieren.

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