Grünes Zentrum Ejeda

Der Süden Madagaskars leidet regelmässig unter Dürren und einer fortschreitenden Versteppung des Bodens. Hier befindet sich unser «Grünes Zentrum», von wo aus ADES Aufforstungsprojekte mit verschiedenen Dorfgemeinschaften realisiert. Während andere NGO die Region bereits aufgegeben haben, führt ADES mit grossem Aufwand Projekte durch, welche die Fruchtbarkeit des Bodens erhalten und so Menschen eine Zukunft in ihrem Heimatdorf ermöglichen. Rund um Ejeda unterstützt ADES die Dörfer mit Know-how, Beratung und Baumsetzlingen, während die Arbeiten von den Dorfgemeinschaften ausgeführt werden. ADES plant mit den Dörfern Brunnen, mit denen die Setzlinge in dieser trockenen Region gegossen werden. Sobald die Bäumchen gross genug sind, werden im Schatten der Bäume Gemüsegärten angelegt. Die Gemüsegärten tragen zur Lebensmittelversorgung der Dörfer bei und durch das Giessen der Gärten werden die schattenspendenden Bäume mitgepflegt.

Trockenheit und Nebenprojekte

In der trockenen Region um Ejeda kann nur eine kleine Anzahl Bäume pro Hektar angepflanzt werden. Trotz hohem Aufwand für verhältnismässig wenig Bäume ist die Wirkung dieser Aufforstungsprojekte immens und kommt direkt den Dorfgemeinschaften zugute, in deren Besitz der Wald nach der Projektphase übergeht. Bei jedem Projekt wählen ADES Spezialistinnen und -spezialisten mit den Dorfgemeinschaften gemeinsam eine Mischung aus langsam wachsenden einheimischen Bäumen, schnellwachsendem Schlagholz und Fruchtbäumen, die zusätzliche Nahrung liefern.

Mit dem Krankenhaus Salfa in Ejeda hat ADES seit 2012 in enger Zusammenarbeit mehr als 10 Hektar aufgeforstet. Dafür waren sieben Jahre Bewässerung notwendig. Mit Entlastungspflanzungen schützt ADES auch den sogenannten heiligen Wald (forêt sacrée) und schafft damit die Voraussetzungen, damit dieser etwa 734 Hektar grosse Wald erhalten werden kann. Mit dem Projekt AFA hat ADES ein weiteres kleines Aufforstungsprojekt geschaffen, das mit Brunnen, Baumschule und Pflanzungen eine steigende Wirkung entfaltet.

Stärken und Risiken

In Ejeda arbeitet ein motiviertes und erfahrenes Team erfolgreich mit den Dorfgemeinschaften zusammen. Die Bauern sind motiviert, Neues zu lernen und auszuprobieren. Dies hängt auch mit der schwierigen Dürre- und Hungersituation der Region zusammen. Der Vorzeigepark um Salfa wird jedes Jahr schöner. Der heilige Wald  (forêt sacrée) bietet ein weiteres Schaufenster. Damit er nicht übernutzt oder falsch genutzt wird macht es Sinn, neue Waldressourcen zu schaffen.

In Ejeda liegen die Risiken in der Hitze. Feuer erschweren die Aufforstung ebenso wie mehrjährige Trockenperioden. Die Gesamtsituation ist für die Bevölkerung sehr schwer und seit Jahren wird die Region vom Hunger geplagt.